Seedbombs selber machen: Der Leitfaden für DIY-Enthusiasten

Seedbombs, auch Samenbomben genannt, sind ein wichtiges Werkzeug in deinem Arsenal als Guerilla-Gärtner. Sie bieten dir eine effektive und umweltfreundliche Möglichkeit, die städtische Landschaft zu begrünen und die biologische Vielfalt zu fördern. Diese umfassende Anleitung führt dich Schritt für Schritt durch den Prozess der Herstellung deiner eigenen Seedbombs.


Woher kommen Seedbombs?

Seedbombs stammen aus der Guerilla-Gardening-Bewegung und wurden entwickelt, um brachliegende Flächen in Städten zu begrünen. Sie sind eine einfache und effektive Möglichkeit, die Umwelt mit Blumen zu verschönern und das lokale Ökosystem zu unterstützen. Die Hauptbestandteile sind Erde, Tonpulver, Wasser und Samen, die zu kleinen Kugeln geformt werden.


Die Philosophie der Seedbombs

Die Idee der Seedbombs geht auf den japanischen Reisbauern Masanobu Fukuoka zurück, einen Verfechter der naturnahen Landwirtschaft. Nach dem Zweiten Weltkrieg nutzte er seine Nendo Dango (Samenkugeln) vor allem zur Aussaat von Reis und Gerste. In den 70er Jahren entstand in New York eine aktive Guerilla-Gardening. Bewegung. 


Warum Samenbomben?

Seedbombs bieten eine einfache und effektive Möglichkeit, städtische Flächen zu begrünen und die biologische Vielfalt zu fördern. Sie sind ideal für schwer zugängliche Orte wie Verkehrsinseln, Grünstreifen oder Brachflächen. Ein gezielter Wurf genügt, um Pflanzen aus dem Boden sprießen zu lassen.


Verantwortungsvoller Umgang mit Seedbombs

Es ist wichtig zu beachten, dass Seedbombs ausschließlich im urbanen Raum eingesetzt werden sollten. In Naturschutzgebieten, auf landwirtschaftlich genutzten Flächen, auf Privatgrundstücken oder ähnlichem haben sie nichts zu suchen. Das Bepflanzen von öffentlichem Raum gilt vor dem Gesetz als Sachbeschädigung. Deshalb ist es wichtig, verantwortungsvoll zu handeln und die örtlichen Gesetze zu respektieren.


Das richtige Saatgut für deine Seedbombs

Die Wahl des richtigen Saatguts ist entscheidend für den Erfolg deiner Seedbombs. Es ist ratsam, Saat von einheimischen Pflanzen zu verwenden. Nicht heimische Pflanzen können ein Problem darstellen, da sie bei uns keine natürliche Konkurrenz haben und sich daher unkontrolliert ausbreiten können. 


Anleitung zur Herstellung von Seedbombs

Die Herstellung von Seedbombs ist einfach und erfordert nur wenige Zutaten. Hier ist eine einfache Anleitung, wie du deine eigenen Seedbombs herstellen kannst:

Zutaten

  • 200 g Ton (optional auch Heilerde aus der Drogerie)
  • 200 g Erde (normale Pflanzenerde, auch mit Kompost gemischt)
  • 3 Tütchen Saatgut
  • Wasser


Anleitung

  1. Siebe die Erde fein und mische sie mit den Samen und der Tonerde in einer großen Schüssel.
  2. Gib nach und nach Wasser hinzu und knete die Mischung zu einem gleichmäßigen "Teig".
  3. Aus dem Teig walnussgroße Kugeln formen und an einem kühlen, gut belüfteten Ort trocknen lassen. Das dauert etwa zwei Tage.

Nach dem Trocknen kann man die Samenbomben sofort werfen oder an einem kühlen, trockenen Ort bis zu zwei Jahre aufbewahren.

Die Verwendung von Samenbomben

Die beste Zeit, um Samenbomben zu verwenden, ist im Frühling, am besten kurz bevor es regnet. Dann wirft man die Samenbomben einfach auf die gewünschte Fläche und wartet, bis die Pflanzen wachsen. Prinzipiell kann man Seedbombs das ganze Jahr über verwenden. Auch ein Wurf im Herbst ist ideal. Dann blühen die Blumen im folgenden Frühjahr. 

Fazit

Samenbomben bieten eine einfache und effektive Möglichkeit, die städtische Landschaft zu begrünen und die Artenvielfalt zu fördern. Mit ein wenig Mühe und den richtigen Zutaten kannst du deine eigenen Samenbomben herstellen.

Werde Teil der Bewegung! Stelle deine eigenen Seedbombs her und hilf mit, die Welt ein bisschen grüner zu machen.